100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schlüchtern

Ein besonderes Jubiläum gibt es in diesem Jahr in der Bergwinkelstadt. Die Freiwillige Feuerwehr Schlüchtern-Innenstadt hat ihr 100jähriges Bestehen und kann auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken.

Die Feuerwehr Schlüchtern ist heute als Stützpunktwehr die meist beschäftigte Feuerwehr der Region mit jährlich durchschnittlich 200 Einsätzen – und dies freiwillig und ehrenamtlich.

Diesem außergewöhnlichen Engagement geht eine lange Geschichte voraus. Man schrieb das Jahr 1921, als das Feuerwehrwesen noch anders aufgestellt war. Der Brandschutz wurde damals von einer Pflichtfeuerwehr geleistet. Dies bedeutete, dass die männlichen Einwohner von der Stadtverwaltung zur Dienstleistung verpflichtet wurden. Weil das Vertrauen in die Pflichtfeuerwehren verloren gegangen war, wurden nach dem ersten Weltkrieg allerorten Freiwillige Feuerwehren gegründet. In der Bergwinkelstadt taten sich rund 60 Männer zusammen, um den Brandschutz auf freiwilliger Basis sicherzustellen. Offizielles Gründungsdatum der Freiwilligen Feuerwehr Schlüchtern ist der 21. Juli 1921.

Adam Denhard war der erste Wehrführer. Es wurde ein Löschzug, bestehend aus einer Steiger-, einer Spritzen- und einer Hydrantenabteilung, gebildet. Veränderungen im freiwilligen Feuerwehrwesen brachte sowohl die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 als auch der zweite Weltkrieg, als viele aktive Feuerwehrmänner zum Wehrdienst einberufen wurden. Ein Neuaufbau der Feuerwehr Schlüchtern erfolgte nach dem zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig begann eine neue Ära: Der bekannte Schlüchterner Buchhändler Hans Lotz übernahm die Wehrführung und hatte diese fast 30 Jahre lang inne. In Personalunion übte Lotz gleichzeitig auch das Amt des Vereinsvorsitzenden aus. Während in früherer Zeit die Feuerwehr im wahrsten Sinne des Wortes dazu da war, dem Feuer zu wehren, sprich Brände zu bekämpfen, kamen im Laufe der Jahrzehnte viele weitere Aufgaben hinzu. Insbesondere durch die zunehmende Motorisierung und Industrialisierung wurden die Einsatzkräfte zunehmend zu technischen Hilfeleistungen herangezogen. Bei der Stützpunktwehr waren bis in die 1980er Jahre die Brandeinsätze und die technischen Hilfeleistungen ihrer Anzahl nach etwa gleich. Heute überwiegen die unterschiedlichsten Hilfeleistungen, beispielsweise  bei Verkehrsunfällen …

50 Jahre Jugendfeuerwehr Hohenzell

Ehrungen während Jahreshauptversammlung

Die örtliche Jugendfeuerwehr hat ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Mit einem Kommers im Zuge der Jahresversammlung wurde das besondere Ereignis gewürdigt und Gründungsmitglieder geehrt.

„Die Jahre 1968 bis 1970 waren richtungsweisend für die Feuerwehren im Unterverband Schlüchtern. Es wurden in vielen Feuerwehren Jugendwehren gegründet“, sagte der Vorsitzende der Feuerwehr Hohenzell, Martin Eiring, in seiner Laudatio.

Hintergrund sei gewesen, Nachwuchssorgen in den Freiwilligen Feuerwehren entgegenzuwirken. Dies sei auch der Anspruch bei der Hohenzeller Feuerwehr gewesen. Unter der Initiative des damaligen Wehrführers, Hans Fehl, und des Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Christian Köhler, wurde im März 1970 die Jugendfeuerwehr Hohenzell ins Leben gerufen. Gründungsmitglieder waren Hans Gille, Hans Dorn, Bernd Kirchner, Richard Hübl, Norbert Weidlein, Helmut Uffelmann, Klaus Lamm, Gerhard Lang, Willi Euler, Heinz Schüßler, Helmut Schüßler und Reinhold Röder. Sie trafen sich zu wöchentlichen Zusammenkünften.

Feuerwehrtechnische Ausbildung, allgemeine Jugendarbeit und eine sinnvolle Freizeitgestaltung standen regelmäßig auf dem Plan, ebenso die Teilnahme an den gemeinsamen Zeltlagern des Feuerwehr-Unterverbands sowie Wettbewerbe. Erster Jugendfeuerwehrwart war Heinrich Beringer. Mit dem Installieren eines eigenen Vorstands wurden die Jugendlichen schon früh an Führungsaufgaben herangeführt. Nachdem es anfangs in der Jugendgruppe nur Jungen gab, begann 1982 mit der Aufnahme von Mädchen eine neue Epoche. 

Wie Eiring weiter berichtete, wurden die Angebote für die Jugendlichen stetig ausgeweitet. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung gab es ein zunehmend breiteres Freizeitangebot. Langjährige Jugendwarte waren Heinrich Beringer, Willi Euler, Klaus-Dieter Kohlhepp, Martin Eiring, Hartmut Jäger, Jörg Röder, Jan Möller, Heiko Kirchner und Christoph Kirchner. Seit 2014 ist Torsten Lang als Jugendwart im Amt. Ihm stehen als Betreuer Katrin Hinz, Marc Kaulich, Seline Hartmann und Viviane Herbert zur Seite. Erfolge konnten die Hohenzeller Jugendlichen immer wieder bei Wettbewerben verbuchen. 

Der Titel des Stadtmeisters und Unterverbandssieger ging in den vergangenen Jahren oft an die Jugendwehr Hohenzell. „Macht weiter so. Denn wer die Jugend hat, hat die