Wald- und Vegetationsbrand-Ausbildung in Vollmerz

Eine doppelte Unterrichts- und Übungsveranstaltung war für die Feuerwehr Vollmerz in der Woche KW26 angesagt. Als Referent stand Christian Lotz aus Niederzell zur Verfügung, der sich in einem Fortbildungsseminar für Gruppen- und Zugführer zur Waldbrandbekämpfung in der Vergangenheit auf das Thema spezialisieren konnte.

Am Montagabend wurde eine theoretische Unterrichtseinheit zu dem Thema Wald- und Vegetationsbrände durchgeführt. Der Inhalt richtete sich nach den aktuellen Rahmenempfehlungen des Landes Hessen:

  • Was ist ein Wald- und Vegetationsbrand und was hat das Wetter damit zu tun?
  • Was sind die besonderen Gefahren eines solchen Einsatzes?
  • Wie kann ich mich vor den Gefahren schützen?
  • Welche Arten von Wald- und Vegetationsbränden gibt es, was sind die Unterschiede?
  • Welche Einsatztaktiken stehen zur Verfügung und wie und wann wende ich sie an?
  • Welche technische Ausstattung haben wir vor Ort und was gibt es noch im Bereich der Feuerwehren in Schlüchtern an spezieller Ausrüstung?
  • Wie wende ich diese Ausstattung richtig an?

Die praktische Umsetzung des gelernten folgte gleich am Mittwoch. Es wurde am Sportplatz ein Flächenbrand an einer Böschung angenommen. Zur Bearbeitung der Einsatzlage wurde das Pump & Roll-Verfahren angewendet. Ergänzt wurde dies durch die Handhabung von Handwerkzeugen.

Die Einsatzkräfte wurden in die richtige Anwendung von D-Schläuchen und verschiedenen Strahlrohren unterwiesen und jeder konnte sich ausprobieren. Mit einer Tankfüllung war es ohne weiteres möglich, einen Abschnitt von fast 100m zu bearbeiten und es was immer noch eine Sicherheitsreserve im Tank, was die Teilnehmer überraschte.

Nach der Tankfüllung ging es weiter in ein Waldstück oberhalb von Ramholz. Dort wurde ein Waldbrand angenommen und mit offensiver wie auch defensiver Taktik bekämpft. Zum einen wurde eine Löschkaskade mit C- und D-Schläuchen auf einem Weg errichtet und in den Bestand vorgerückt. Wichtig war wieder der richtige Umgang mit den Strahlrohren und Schläuchen, um ein Gefühl zu entwickeln, wie weit komme ich mit Vollstrahl und wie agiere ich im Bestand. Im Wald selbst wurde mit Handwerkzeugen ein 4m breiter Wundstreifen angelegt, um das weitere Ausbreiten zu unterbinden.

Alle Einsatzkräfte hatten viel Spaß bei der Arbeit, wenn auch sie anstrengend war. Das gemeinsame Resümee am Ende der Veranstaltung war durchweg positiv. Die Feuerwehr Vollmerz ist nun für anstehende Dürreperioden gerüstet.