Mit einem feierlichen Spatenstich wurde heute die Erweiterung des Feuerwehrhaus und Dorfgemeinschaftshauses Ahlersbach eingeläutet. Viel los war in Ahlersbach. Das Feuerwehrhaus und der Vorplatz waren sehr gut gefüllt. Unter den Gästen befanden sich Landrat Thorsten Stolz, Bürgermeister Matthias Möller, Stadtrat Reinhold Baier, Magistratsmitglied Willi Staaf, Architekt Andras Reus, die Stadtbrandinspektoren Werner Kreß, Andreas Leipold und Christian Gärtner, sowie der Vorstand vom Kirchenkreis Ahlersbach-Hohenzell-Bellings und Pfarrer Fleischer aus Steinau.
Ortsvorsteher eröffnete mit seinen Worten die Veranstaltung und begrüßte zu den vorher genannten auch die anwesenden Wehrführer und Ortsvorsteher aus den anderen Stadtteilen.
Wehrführer Oliver Möscheid-Block skizzierte den Werdegang der Bauplanung. Er betonte, dass diese Baumaßnahmen unter anderem nötig sind, da sich die Richtlinien für Fahrzeughallen und Umkleidebereiche geändert haben. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt Schlüchtern und Bürgermeister Matthias Möller, da die Zusage zu den Baumaßnahmen trotz fehlendem Förderbescheid kam.
Bürgermeister Möller ging ebenfalls auf die Bauplanung mit Architekt Andreas Reus ein. Er bemerkte, dass die Stadt Schlüchtern hierfür 1 Millionen Euro investieren wird. Dies sei für die Dorferneuerung in Ahlersbach eine historische Rekordsumme. Den Förderzuschlag vom Landkreis, habe man mittlerweile sogar auch erhalten. Mit knapp 240.000 Euro macht das knapp ein Viertel der Investitionssumme aus. Davon war bei Beginn der Planungsarbeiten im Frühjahr noch nicht auszugehen. Der Bau hätte aber trotzdem stattgefunden. Hier dankte er besonders Landrat Thorsten Stolz und vor allem auch Kreisbrandinspektor Markus Bussanni. Ohne dessen kurzfristige Hilfe Ende 2022 wäre dies so nicht möglich gewesen.
Matthias Möller gab bekannt, dass insgesamt derzeit 50 Millionen Euro investiert werden. Neben dem Bau in Ahlersbach unter anderem auch für das Feuerwehrhaus in Hutten, das Dorfgemeinschaftshaus in Elm und der Neubau des Freibades. Ebenfalls verkündete er, dass die Standortfrage für den Neubau des Feuerwehrstützpunktes in der Innenstadt noch dieses Jahr geklärt werde. Der Baubeginn in Ahlersbach erfolgt im Frühjahr 2024. Die Fertigstellung ist für den Spätsommer 2025 geplant.
Architekt Andreas Reus erläuterte dann die geplanten Baumaßnahmen in Ahlersbach im Detail und zeigte die Baupläne nach derzeitigem Stand, die von den Visualisierungen etwas abweichen. So ganz einfach gestaltete sich die Planung nicht, denn ein einfache Erweiterung des Bestandsbau sei nicht umsetzbar gewesen. Das jetzige Feuerwehrhaus würde zum Dorfgemeinschaftshaus umfunktioniert werden und das Feuerwehrhaus als Anbau hinzugefügt. Dadurch wird ermöglicht, dass für die ankommenden und ausrückenden Einsatzkräfte keine kreuzenden Wege mehr entstehen. Das neue Dorfgemeinschaftshaus würde so konzipiert werden, dass ein einfacher Wechsel vom Kirchenraum zur Vereinsnutzung möglich sei. In der neuen Fahrzeughalle sei künftig dann sogar die Unterbringung eines Mittleren Löschfahrzeuges (MLF) möglich. Das Feuerwehrhaus wird mit einer Wärmepumpe ausgestattet und so erbaut, dass sogar die sinnvolle Ergänzung einer Photovoltaikanlage möglich wird. Als neue Vorgabe für alle öffentlichen Gebäude wird der Neubau in Ahlersbach mit einer Notstromversorgung ausgestattet. Somit dient das Gebäude als Zufluchtsort im Katastrophenfall für die Bevölkerung, beispielsweise bei Unwettern.
Landrat Thorsten Stolz ging auf die Besonderheit für die 800-jährige Ortsgeschichte von Ahlersbach ein. Hier schlägt nun das neue Herz des Ortes, dass mit dem neuen Konzept besonders in den Katastrophenschutz integriert wird. Alleine dieser Umstand machte es auch zum Herzensprojekt des Brandschutzes des Main-Kinzig-Kreises. Hier würde nun ein Ort des Miteinanders erschaffen.
Zum Abschluss erhielt Pfarrer Fleischer aus Steinau das Wort. Er sieht in der Baumaßnahme ein sehr wertvolles Zeichen entgegen des Trends vom Rückgang von Gemeinschaft.
Danach erfolgte der obligatorische Spatenstich für die Baumaßnahmen. Dieser ging in ein gemütliches Beisammensein mit einem Grillfest der örtlichen Vereine bis in die späten Abendstunden über.
Impressionen der Feierstunde. Bilder: Feuerwehr Schlüchtern.