So hieß das angenommene Einsatzstichwort für die Alarmübung am heutigen Samstag. Ausgegangen von einer ausgelösten Brandmeldeanlage durch einen Zimmerbrand musste
schließlich das gesamte Gebäude des Kinder- und Jugendheims „Haus Petra“ im Schüchterner Stadtteil Ahlersbach evakuiert werden. Der Brandrauch hatte sich schleunig im betroffenen Bereich ausgebreitet. In der Einrichtung sind 25 Kinder und Jugendliche, sowie das Betreuungspersonal untergebracht. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte bot sich das Szenario, dass noch eine Person im Brandraum vermisst wurde. Zwei weitere Personen konnten sich auf einen Balkon retten und riefen um Hilfe.
Die Feuerwehren Ahlersbach und Herolz führten die Menschenrettung und die Brandbekämpfung von innen durch. Hier galt die Herausforderung für die Einsatzkräfte unter
Atemschutz eine Rettungspuppe als vermisste Person im dichten Rauch ausfindig zu machen. Die beiden Personen auf dem Balkon wurden mit Hilfe der Drehleiter der Innenstadtwehr gerettet. Ebenfalls zur Unterstützung wurden die Statteilwehren aus Hohenzell und Niederzell hinzugezogen. Diese unterstützen die Rettungsmaßnahmen und stellten die Wasserversorgung sicher. Insgesamt waren 50 Feuerwehrkräfte waren vor Ort an der Übung unter der Leitung von Wehrführer Oliver Möscheid-Block beteiligt. Ebenfalls vor Ort der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Leipold, sowie zwei Einsatzkräfte des DRK-Ortsverband Schlüchtern mit einem Rettungswagen. Der Einsatzleitwagen der Innenstadtwehr stand dem Einsatzleiter zur Sicherstellung der Kommunikation und zur Führungsunterstützung zur Verfügung.
Es war eine der ersten großen Übungen nach der Pandemie und wurde verbunden mit der regelmäßig vorgeschriebene Räumungsübung für die Kinder- und
Jugendhilfeeinrichtung. Nach 90 Minuten war die Übung zu Ende. Der Stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Leipold zeigte sich hinsichtlich des
Übungsverlaufes sehr zufrieden und dankte allen beteiligten Einsatzkräften. Im Rahmen dieser Übung, die eigentlich bereits für 2022 geplant war, wurde der langjährige
Ahlersbacher Wehrführer Frank Schmidt, der der das Amt über 20 Jahre innehatte und sich im vergangenen Jahr nicht mehr zur Wiederwahl stellte, von seinen Kameradinnen und
Kameraden verabschiedet.